
6 Jahre oqbo
oqbo Festwochen
4. Juni bis 14. Juni 2014
Mittwoch 4. Juni 2014 18 Uhr

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Wir sind dabei, wir haben´s geschafft!
Präsentiert werden Arbeiten von 16 jungen Erwachsenen aus 11 Ländern aus dem Projekt Bildungs-Manufaktur, einer Kooperation zwischen oqbo und dem Internationalen JugendKunst- und Kulturhaus Schlesische27.
Teilnehmer_innen:
Hadis Dagistan | Avdo Bosnien | Abdulbari Irak | Ali Irak | Fitore Kosovo | Abdullwahed Afghanistan | Armen Armenien | Mohammed Dagistan |
Luka Serbien | Sam Iran | Dzhadi Tschetschenien | Abas Irak | Rodi Syrien | Reza Afghanistan | Rawan Syrien | Sibel Deutschland |

17 TeilnehmerInnen aus 10 verschiedenen Ländern, die den Schulabschluss nachholen und gleichzeitig künstlerisch-handwerkliche Techniken sowie Betriebe
kennenlernen wollen, arbeiten seit Dezember 2013 im Kurs Bildungs-Manufaktur gemeinsam an ihrer Zukunft. Drei Tage Handwerk im JugendKunst- und Kulturhaus
Schlesische 27 in Kreuzberg und zwei Tage intensives Lerntraining an der Volkshochschule Mitte sind das Wochenprogramm. Für viele ist das Bleiberecht
in Deutschland vom Gelingen des schulischen Abschlusses, bzw. der Aufnahme einer Berufsausbildung abhängig.
Die Künstlergruppe oqbo bietet in diesem Rahmen komplexe künstlerische Werkstätten an und erarbeitet mit den Jugendlichen eine Ausstellungsinstallation,
die mit Elementen des Barock spielt. Nun entsteht eine Schnittstelle mit der Bildungs-Manufaktur der Schlesischen 27, die sich zum Ziel gesetzt hat, Kunst und
Handwerk mit Bildungsprozessen zu verknüpfen.
Wir sind stolz auf den gelungenen Start unserer Zusammenarbeit und freuen uns auf Ihren Besuch!
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Freitag 6. Juni 2014 19 Uhr

Barockdisco Leidenschaft und Ostinato
Ein Abend mit Barockmusik präsentiert von Michael Glasmeier (DJ). Delirien, Glücksmomente, Trauer, Liebeswahnsinn, Tränen, Jubel, Loops in neuen und alten Aufnahmen.
Vom Publikum ist volle Hingabe gefordert – vier Stunden wird die Klangreise dauern. Neben Interpretationsvergleichen zur Aufführungspraxis
sogenannter Alter Musik stehen im Mittelpunkt jene Intensitäten und Affektsprachen, die trotz ihrer rhetorischen Künstlichkeit, zu der nur das Barocke fähig war,
unmittelbar zu berühren vermögen. Gleichzeitig geht es um die Rolle des Rhythmus, der Wiederholung, der Variation und des Loops, die diese Musik zwischen
Lamento und ekstatischem Tanz bestimmen.

Michael Glasmeier,
geboren 1951 in Bochum, lehrt Kunstwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen, kunsthistorische, essayistische und literarische Veröffentlichungen,
Professor für Kunstwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen, zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte und zur Theorie und Praxis zeitgenössischer
Kunst in wissenschaftlichen Publikationen und Ausstellungskatalogen, Kurator von Ausstellungen u.a. zum kleinen Format (2011), zu Komik und Kunst
(2009), zum 50jährigen Jubiläum der documenta in Kassel (2005), zu Tableaux vivants (2002), Barock und zeitgenössischen Kunst (2001), Samuel Beckett und
Bruce Nauman (2000), Kriminalität und Kunst (1999), Künstlerbüchern (1994), Künstlerschallplatten (1989) und visueller Poesie (1987). Michael Glasmeier lebt
in Bremen und Berlin.
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Samstag 7. Juni 2014 20 Uhr

KOOK.lyrik@oqbo
Beschützt dich die Schlange oder greift sie dich an? Auftakt der neuen Lesereihe KOOK.lyrik@oqbo, die zwei- bis dreimal im Jahr junge Dichtung in den Räumen der Galerie vorstellt, es lesen Yevgeniy Breyger, Sonja vom Brocke, Georg Leß und die Kuratorin der Reihe Daniela Seel.
Exklusiv an diesem Abend zeigen wir Arbeiten von Mark Booth aus Chicago

Foto Lara Rüter
Yevgeniy Breyger,
1989 in der Ukraine geboren, studierte literarisches Schreiben in Hildesheim und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, zuletzt in der Edit und in der Bella triste. Selma Meerbaum-Eisinger Literaturpreis 2011, Finalist beim
20. Open Mike 2012.

Georg Leß,
geboren 1981 in Neheim, lebt in Berlin. Veröffentlichungen von Lyrik, Erzählungen und Essays in Zeitschriften und Anthologien, unter anderem Edit, Lichtungen, randnummer und Jahrbuch der Lyrik. 2013 Arbeitsstipendium des Berliner Senats. Einzelveröffentlichung: Schlachtgewicht (parasitenpresse).

Foto Sarah Bohn
Sonja vom Brocke,
geboren 1980 in Hagen/Westfalen, lebt und arbeitet in Berlin. Studium der Philosophie, Germanistik, Anglistik in Köln, Hamburg und Paris. Gedichte, Prosa, szenische Texte, Übersetzung. Kooperationen mit bildenden Künstlern. Veröffentlichungen (Auswahl): Ohne Tiere (2010, Verlag Heckler und Koch, Berlin). thoughts fall / ins Fell (2011, mit Christina Kramer).

Foto Robert Nock
Daniela Seel,
geboren 1974 in Frankfurt/Main, lebt als Dichterin und Verlegerin in Berlin. Nach "ich kann diese stelle nicht wiederfinden", kookbooks 2011, arbeitet Sie an "was weißt du schon von prärie", kookbooks 2015. Es soll (Un-)Gleichzeitigkeit geben, (Gegen-)Bewegung, Zu- und Widerreden, Schwebe. Elastische Fährten, die von Ohren aus expandieren. Schmirgeln, Schlürfen, Knarzen und Quietschen. Fluide Syntax. Plastizität. Und Lücken. Unwuchten, wo Erosion sichtbar wird. Wo jemand überempfindlich ist, etwas nicht schon versteht.
Exklusiv an diesem Abend zeigen wir Arbeiten von Mark Booth aus Chicago
http://www.oqbo.de/paperfile/Booth_mark.php
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Sonntag 8. Juni 2014 20 Uhr

Earthcone V, EU Substation
eine ca. 40 minütige electro-acoustic-sounds performance.
Die beiden bildenden Künstler Cameron Robbins und Jon Tarry aus Melbourne sind heute Abend zu Gast bei oqbo und experimentieren mit analogen und digitalen Klängen.
Cameron Robbins (clarinet and drawing devise)
Jon Tarry (electro-sound expansions and drawing)
instrumental sonic wind section
Mittwoch 11. Juni 2014 20 Uhr

Mittwoch Philosophische Reihe Matthes & Seitz
Seit sieben Jahren erscheint Fröhliche Wissenschaft bei Matthes & Seitz. Andreas Rötzer, Initiator und Herausgeber der Reihe, erklärt deren Konzept und verlegerische Intention.
Die Reihe Fröhliche Wissenschaft könnte keinen treffenderen Titel tragen. Fröhlich ist sie schon allein durch Form und Farben ihrer kleinen Bändchen und wissenschaftlich
durch ihren Inhalt und Anspruch. Die neue Reihe aus dem Berliner Verlag Matthes & Seitz belebt ein unverzichtbares Genre. Wissenschaft kann
durchaus fröhlich sein, das weiß man nicht erst seit Nietzsche. Gemäß dieser Erkenntnis hat der Verlag eine Reihe wissenschaftlicher Essays ins Leben gerufen,
die aktuelle geistes- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen aufgreifen und diskutieren
2010 sagte der Laudator Michael Krüger zur Verleihung der Prix de l'Académie de Berlin: ..."Insofern ist es Andreas Rötzer, Geschäftsführer von Matthes & Seitz
hoch anzurechnen, dass er eben nicht auf die Ware Aufmerksamkeit setzt. Denn obwohl die Schriften aus der hauseigenen, von Nietzsche inspirierten Reihe Fröhliche
Wissenschaft alles andere als zahme, intellektuelle Langweiler sind, haben sie es bisher kaum ins deutsche Feuilleton geschafft. Das dürfte zum einen daran
liegen, dass es sich bei Autoren wie Eric Voegelin, Jean Baudrillard und Arthur Rimbaud um zeitlose, aber vergessene Klassiker handelt. Zum anderen dürfte es
auch in der Themenwahl selbst begründet sein. Die 72 Seiten starke Schrift des aus Südkorea stammenden und in Deutschland lehrenden Philosophieprofessors
Byung-Chul Han namens "Die Müdigkeitsgesellschaft" etwa widmet sich nichts weniger als einer Gesellschaft, die an einem Übermaß von Positivität leidet.
Sie kennt, so Han, nur Leistungsgrenzen nach oben und führt ihre Bewohner damit auch in die Depression oder den Burn Out. Als Alternative verlangt er einen
grundlegenden Ausstieg aus der Reizüberflutung durch positive Müdigkeit und die Entdeckung der nur langsam wachsenden Form: "Die Müdigkeit gliederte (…)
– das übliche Gewirr durch sie rhythmisiert zur Wohltat der Form – Form, soweit das Auge reichte", zitiert Han Peter Handke. Hans spannende Ideen hätten in
Deutschland wohl höchstens einen staatlich subventionierten Universitätsverlag gefunden, wäre nicht Matthes & Seitz gewesen.
Insofern hat Matthes & Seitz den Prix de l'Académie de Berlin verdient. Nicht nur für die Publikation "intellektueller Leckerbissen", wie Krüger die Bücher des
Verlags nannte, sondern vor allem für großen unternehmerischen Mut.
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Donnerstag 12. Juni 2014 19 Uhr

Berlinpremiere des neuen Buchs von Pierangelo Maset Beauty Police
Mit Beauty Police schließt Pierangelo Maset seine Berlin-Trilogie ab. Ein Roman über unsere biopolitische Gegenwart, ihre Netze aus Kunst, Kommerz und Kontrollwahn und über das Terrorisierende im Wunsch nach Verwirklichung.
Exklusiv an diesem Abend zeigen wir Arbeiten aus der Reihe Jardins d'amis - Silhouettes von Caroline Bittermann
Jeder bescheuerte Spiegel fragt: Wer ist die Schönste im ganzen Land? An der Wand? Etwas von dem, was gewesen ist, beliebig lange zu erhalten, ist das größte Geschenk angesichts des unaufhaltsamen Verfalls, der umso deutlicher wird, je mehr Bilder geschossen werden, egal ob von Profis oder von Amateuren. Alle Gesten sind schon da.
" .. der grelle Plot [steht] in spannendem Kontrast zum Stil des Buches: Das Thesenartige, Essayistische drängt sich hier in den Vordergrund, Szenen und Figuren werden mit nur wenigen Sätzen skizziert. Das verleiht dem gesamten Text etwas Glasklares, eine erfrischende Kühle des Denkens, die sich oft in faszinierend ungewöhnlichen Bildern niederschlägt .. Dennoch ist es vielleicht symptomatisch, dass dieser Roman abseits der Saison im kleinen und extrem feinen Berliner kookbooks-Verlag erscheint und von einem Autor stammt, der .. ziemlich quer zum Literaturbetrieb steht. Vielleicht verhält es sich mit ‚Beauty Police' ja wie mit den seltenen Steinen, nach denen Eric in Norwegen sucht: Das Buch hat bei aller amüsanter Schrägheit etwas Herbes, Ungeschliffenes; es kommt ohne das Bling-Bling vieler anderer zeitgenössischer Romane aus. Genau darin aber, in seiner Überwindung des Popromans, zeigt sich sein zukunftsweisender Wert." Thomas von Steinaecker, Die Welt.

Pierangelo Maset, geboren 1954 in Kassel, studierte Kunst und Visuelle Kommunikation, Philosophie, Anglistik und Soziologie in Kassel, Göttingen, Berlin und
Hamburg. Seit Ende der siebziger Jahre Ausstellungen, Lesungen und Performances. In den 80er Jahren Schallplattenveröffentlichungen (Dr.Misch, Exkurs,
Modern Entertainment, Kings of Crisis). Mitbegründer des HYDE-Kartells in Berlin. Lehraufträge in Weimar, Kassel, Hamburg, Canterbury und Linz. Seit 2001
Professor für Kunst und ihre Vermittlung an der Universität Lüneburg. Zahlreiche Publikationen in den Gebieten Kunst/ Ästhetische Bildung/ Ästhetik/ Kunstvermittlung.
2004 Wiederveröffentlichung von Fakten sind Terror auf dem Hamburger Label NLW. 2005 erschien der Roman Klangwesen bei dem Berliner Verlag
kookbooks. 2006 Chefredakteur der Kulturzeitschrift DAS PLATEAU. 2007 erschien der Roman Laura oder die Tücken der Kunst und 2010 Geistessterben
im Radius Verlag Stuttgart.
Exklusiv an diesem Abend zeigen wir Arbeiten aus der Reihe Jardins d'amis - Silhouettes von Caroline Bittermann
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Freitag 13. Juni 2014 19 Uhr

Die Toten Köpfe
Performance und Installation mit Andreas Schlaegel und Manfred Peckl. Die Toten Köpfe besteht aus der Schweinehälfte von The B-Men. Zu zweit attackieren sie die Tanzfläche mit hypnotisch pulsierender Electronic Body Music und die Wände mit Papier.
Die Toten Köpfe sind ah sind die aahh die aaahhh die, ach egal... die töten Kopf! Die toten Köpfe verneinen Andreas Schlaegel verneinen Manfred Peckl in eins.
Live ertakten sie sich Körper aus Rhythmus und Text. Die tröten Klopfe. Was das heißt für die Ohren tönt im Kreis. Schweiß. Die Brut blutet noch, tropft nach und
klopft, klopft. Die toten Köpfe rollen digitale Töne in die Steinzeit.
uuuuhhhh aaaahhhh
uuuuhhhh aaaahhhh
Andreas Schlaegel | Geboren 1966 in Kinshasa, Dem. Rep. Kongo | lebt in Berlin
Letzte Ausstellungen: Midcareer Crisis Outrospective, Grünerløkka Kunsthall und Lynx Galerie, Oslo (E, November); One-Eyed Date, Kunsthalle Autocenter,
Berlin (K, September); Painting of Today, Artspace RheinMain, Offenbach; "..je ne sais, qoui", Alexandra Baumgartner, Berlin; The Art of Conversation, m. Paolo
Chiasera, PSM Gallery, Berlin; Lüften Festival, Jahrhunderthalle Hoechst; Alptraum, X-project space, Berlin; Green Papaya Project Space, Manila; Goethe Institut
Johannesburg (u.a.)
Manfred Peckl | Geboren 1968 in Wels, Österreich | lebt in Berlin
Letzte Ausstellungen: Ob die Täter Mütter Föten, Power Galerie, Hamburg; FUCK THE TRUTH, Galerie Next, Dresden; Tourette, Galerie Jette Rudolph, Berlin;Art
and Vomit, Galerie Zanderkasten, Dresden; Bad for the Youth, a Danger to God, Peles Empire, London; Alles wird gut, Hilger Contemporary, Wien, Lüften Festival,
Jahrhunderthalle Hoechst; Alptraum, X-project space, Berlin; Green Papaya Project Space, Manila; Goethe Institut Johannesburg (u.a.)
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Samstag 14. Juni ab 15 Uhr

Ende der Festwochen mit großer Abschlussparty, einer Tombola mit Superpreisen, vielen Überraschungen, Premiere der neuen oqbo Edition#3 und dem Konzert der Band Tier Aus Ton . Die Berliner von Tier Aus Ton überschreiten die Grenze zwischen Free Jazz und Poesie-Pop, allen Richtungen nach, zwischen Blues und Rio´s Liebesschreien.
>Programmflyer / PDF-Download