A U S S T E L L U N G
SCHNEE | Seraphina Lenz
21. Februar 2015 – 21. März 2015
Nach cut (2009) und Skizze und Salon (2012) realisiert Seraphina Lenz 2015 mit Schnee ihre dritte raumfüllende Skulptur für die Galerie oqbo.
In ihrer bildhauerischen Arbeit befasst sie sich mit den Wechselwirkungen zwischen Raum und Körper und beobachtet, wie Installationen durch Besucher verändert werden.
Ihre Arbeiten sind in den Raum eingepasst, füllen ihn aus und verändern seine Temperatur, seinen Klang und seine atmosphärische Wirkung.
In ihrer neuen Arbeit Schnee bleiben die Wände weitgehend ausgespart, der Fokus der skulpturalen Bearbeitung liegt auf der Bodenfläche.
Durch eine mehrschichtige Polsterung mit Textilien und Teppichboden wird der Klang der Schritte gedämpft und die Fliesen der Galerie verschwinden unter einer dunklen Decke.
Die Fläche wird leicht hügelig und weicher. Der Tritt erfordert Aufmerksamkeit, die Besucher können einen körperlichen Zugang zum Raum herstellen.
An den Rändern des Raumes quellen Teile des Stoffs hervor, eine farbige Linie zeichnet seine Konturen nach. Bei näherem Hinsehen erkennt man Details von Kleidungsstücken in verschiedenen Größen.
Ein Rätsel scheint unter der Decke zu liegen, man fußt auf unbestimmtem Gelände.
Im Kellerraum der Galerie hat der Tanzvideoclip Glamourriese Premiere. Entstanden ist er im Sommer 2014 in der jüngsten Produktion der Werk- statt für Veränderung.
In diesem Projekt widmet sich Seraphina Lenz der Herstellung von Stadträumen. Im öffentlichen Raum gelten anderen Prinzipien als in der Galerie.
Manchmal werden jedoch Beziehungen zwischen den beiden Arbeitsbereichen sichtbar. Der Clip kontrastiert die stille reduzierte Bodenarbeit im oberen Ausstellungsraum.
Es darf getanzt werden!
PDF | Seraphina Lenz