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21. Januar 2019 — 27. Januar 2019

Die Künstler*innen des Projektraums oqbo lenken unter dem Titel Ohne schiefe Bahn bleiben nur Stufen die Aufmerksamkeit auf ein Thema, das nur unzureichend im öffentlichen Fokus steht. Entlang des Themas Barriere regen die Künstler*innen von oqbo die Anwohner*innen des Brunnenviertels und das Kunstpublikum der Galerie zum gemeinsamen Reflektieren über die Belange von Menschen mit Mobilitätsbeschränkungen im Stadtraum an.
Nach der Aktionswoche 2017 unter dem Motto Man ist nicht behindert, man wird behindert wird die inspirierende Zusammenarbeit mit dem Verein Rollers e. V. im Jahr 2019 fortgeführt.
Vom 21. bis zum 27. Januar 2019 wird das oqbo-Team das Straßenbild zwischen Bernauer Straße und Ramlerstraße punktuell verändern und in der Aktionswoche vor und in den Galerieräumen bildliche Akzente setzen.



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ANGELA JANSEN ist seit 20 Jahren komplett gelähmt und wird künstlich beatmet. Sie leidet an einer irreversiblen Schädigung der Motorneuronen, Nervenzellen, die für Muskelbewegungen zuständig sind. Die Krankheit heißt ALS - Amyotrophe Lateralsklerose.
Christoph Schlingensief holte sie für die Produktion Kunst und Gemüse 2004 auf die Bühne.
Sie selbst sagt: »Ich bin nicht krank, ich kann mich nur nicht bewegen.« 2018 hat Adi Hoesle sie für ein Projekt gewinnen können.
Unter dem Titel I`m a model hat er Angela Jansen in seine Ausstellung Ich male, also bin ich im Kleisthaus in den Kunstkontext gestellt.
Hierfür haben sie gemeinsam mit dem Fotografen Martin Jepp in dessen Studio in mehreren Fotoshootings Mode- und Modelaufnahmen gemacht.
Diese Abzüge werden als Diaschau im oqbo-Schaufenster in den Abendstunden für alle Vorbeikommenden zu sehen sein.







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100 Plakate werden von den oqbo-Künstler*innen gestaltet und produziert. Auf grellem Neonorange werden Worte, poetische Wortschöpfungen, kurze Texte, Fotos oder Zeichnungen zu sehen sein, die im weitesten Sinne den Begriff Barriere thematisieren.
Die Plakate hängen nach Absprache mit den Betreibern von Geschäften und Büros in deren Schaufenstern.







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In seinem Vortrag Ich male, also bin ich möchte Adi Hoesle die Besucher anregen, Perspektiven auf und von Menschen mit Behinderungen zu reflektieren.
Ursprünglich als Kommunikationsmöglichkeit für Patienten im Stadium kompletter Immobilität konzipiert, hat er diese Technologie für seine künstlerische Arbeit adaptiert.
Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen oder Tanz entstehen direkt im Gehirn. Brain computing interface (BCI) ist eine Zukunftstechnologie, an der weltweit zu Einsatzmöglichkeiten im Bereich Medizin, Informationstechnologie und Mobilität geforscht wird.








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Ende 2019 wird im Galerieraum eine Ausstellung gezeigt, die in Film und Foto die gesamten Aktionen des Jahres dokumentiert. Der Verein Rollers e. V. wird die Ausstellung zusammen mit oqbo eröffnen. Die Aktionswoche steht in Zusammenhang mit dem Projekt "Bewegungsfreiräume II", eingeladen von Rollers e.V., organisiert von oqbo und gefördert durch:



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