Julia Ziegler

Mr. ED



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Mister Ed ist ein sprechendes Palomino-Pferd aus einer US-amerikanischen Fernsehserie, die in den frühen 60gern ausgestrahlt wurde. Das Pferd gehört dem Architekten Wilbur Post und spricht nur mit ihm allein.
Mit einem Augenzwinkern variiert die Berliner Künstlerin Julia Ziegler in ihrer zweiten Ausstellung bei oqbo ihren künstlerischen Ansatz.
Im Zentrum der Ausstellung steht eine Installation. Fünf farbige Rechtecke, direkt auf die Wand gemalt und alle von gleicher Größe, gliedern den Raum rhythmisch und sind farblich aufeinander bezogen. Eine klare Sache, wären da nicht die drei Pferdeköpfe. Sie ragen aus den Farbflächen wie aus den Luken einer Stallbox und fügen deren konkreter Präsenz eine zweite Ebene hinzu: den Durchblick – den Hinweis - die Illusion. Rahmen oder Fenster, plane Fläche oder illustrativer Bildraum ?

Die Arbeit inszeniert eine Begegnung.
Die Köpfe sind lebensgroß, diesbezüglich befindet sich der Betrachter in derselben Dimension. Die Nasen sind freundlich in den Raum und dem Besucher zugewandt,
er könnte heran treten und den Atem aus den Nüstern fühlen. Fallada oder ein ganz gewöhnlicher Pferdestall - a horse is a horse is a horse - der Himmel
auf der Erde - ein Haufen sorgsam präparierter Zellulose.
Das Bild als Darstellung von Raum erscheint in Zieglers Arbeit gleichwertig mit seiner ornamentalen Eigenständigkeit als Form, gesetzt als Präsenz ohne Bezug.
Dem Betrachter werden parallele Sichtweisen angeboten, Verbindungen kommen nach vorne und treten zurück in einer spielerischen Bewegung. Auch die übrigen
Arbeiten der Ausstellung beinhalten diese Möglichkeit einer Doppelsicht.

der eine hört ein Pferd sprechen, der andere nicht...