KLASSE PIA FRIES


DAVID BERKEL / MATEO COHEN / LOTTE GÜNTHER / LUCIA KEMPKES / ANNA KOSZINOWSKI / LINDA KUHN / MARLEN LETETZKI / MICKAËL MARCHAND / FILIPA ROQUE / MARIE-LUISE RIEF / MAIKA SAWORSKI / VERENA SCHMIDT / WANDA STOLLE / ANNE WESTPHAL






30. Juli — 13. August 2011

Bause/willeke

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Es ist schon eine kleine Tradition der Galerie oqbo vor den Galerieferien jungen Studentinnen und Studenten Deutscher Kunstakademien eine Ausstellung auszurichten.
Nach Braunschweig, Dresden und Bremen ist jetzt die UdK Berlin an der Reihe.
Free Piece heisst die Ausstellung und zeigt 14 Studierende der Klasse der Schweizer Malereiprofessorin Pia Fries.

klasse fries

Die Klasse Fries versammelt sowohl unterschiedliche Malereiauffassungen als auch plastische, installative Werke und reicht bis hin zu konzeptionellen und performativen Ansätzen. Dabei ist den meisten Künstlerinnen und Künstlern der Klasse gemeinsam, dass sie ihre Position aus der Auseinandersetzung mit Malerei heraus entwickeln, auch wenn einige das Feld der Leinwand inzwischen verlassen und erweitert haben.

Marlen Letetzki zeigt präzise realistische Malereien, die ihren Ausgangspunkt in konzeptuellen Fragestellungen haben. So ordnet sie beispielsweise Alltagsgegenstände zu einem Farbfries mit sanften Übergängen. Dabei sind die Schachteln, Döschen und Flaschen so minutiös gemalt, dass man im ersten Moment an Collage glauben mag.
Dem gegenüber steht die Arbeit von Anna Koszinowski, die Begrenzung und Ausdehnung thematisiert. Sie tut das in gestischen, abstrakten Bildern, die oft chromatisch reduziert sind und neben verschiedenen Grautönen nur wenige starke Farberscheinungen zeigen. Es entstehen aber auch raumgreifende plastische Arbeiten, deren schwellenden Formen an Wachstum und Wuchern denken lassen.
Mickaël Marchand beschäftigt sich mit Fragen der Plastik wie Gravitation und Balance. Beispielsweise realisiert er im Stadtraum Arbeiten aus vorgefundenem Material. Diese fragilen Gebilde aus Sperrmüll und ähnlichem lehnen sich über Zäune oder zwängen sich in Hauseingänge. In einer Serie, dokumentiert durch ein Video, ist der Künstler selbst Teil seiner Konstruktionen, die oft nur wenige Sekunden halten, bevor sie unter und über ihm zusammenbrechen.