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Videoprogramm




 

The world will devour you ...

Shelly Silver

3:12 minutes, 2001

A group of cops laugh and talk, while scanning the street for suspicious activity. An extreme close-up of a sensuously exposed neck; a soft pink fleshy ear turns to reveal an inquisitive hostile eye....
1 is a short tape about longing, threat, power and seduction, with the camera functioning in turn, as aggressor, mediator and confessor. The split-screen image as well as the eerie sound track, made up of two versions of the same Miles Davis song run simultaneously, underline Silver's ambivalent take on the controversial subject matter, as well as calling the work's title into question.


directed, shot, edited: Shelly Silver

music: Miles Davis, Nuit Sur Les Champs-Elysées; from Ascenseur pour l'échefaud

selected exhibitions & screenings: Video Jam, Palm Beach Institute for Contemporary Art, Florida; X-ing the Line, The Queens Museum, NY; Is Too Much Ever Enough? Plug-In, Basel, Switzerland, CTRL [SPACE} die waschsame Gesellschaft (International Media Art Prize), ZKM, Germany; Festival Int'l du Cinema & des Nouveaux Medias de Montreal, Canada, Dallas Video Festival

selected broadcasts: Schweizer Fernsehen SF DRS, SF2, WDR, Arte, SUDWEST-TV



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MARK, VICTOR, UMEST AND LUCIO

Dörte Meyer

3:43 minutes, 2001



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SMALL LIES, BIG TRUTH

Shelly Silver

18:48 minutes, 1999

In turn funny, disturbing and glisteningly sensual, small lies, Big Truth is a video about love, relationships and the joys and banality of sex in the late 20th century. It also touches on such issues as morality, voyeurism, nature vs. culture and power, as eight people are heard reading, in the first person, from the testimony of Monica S. Lewinsky and William Jefferson Clinton as published in the Starr Report.

These four couples include:
an older man & a younger woman, Bill Raymond & Tracy Leipold;
an older woman and a younger man, Joan Jonas & Ken Kobland;
an older man and a younger man, Rodney Evans & David Watson;
a younger woman and an older woman, Simin Farkhondeh & Kathy High.


directed, shot, edited: Shelly Silver

sound mix: Bill Seery, Mercer Street Sound

film to tape transfer: Bob Brodsky, Brodsky & Treadway

music: Just One Of Those Things by Cole Porter, performed by Louis Armstrong & Oscar Peterson

supported by The Wexner Center for the Arts; The Anonymous Was A Woman Foundation

selected screenings & exhibitions: PUBLIC AFFAIRS, Kunsthaus Zurich, Switzerland; Disturbing Desire, The Contemporary Museum, Honolulu, Hawaii; History Lessons, Apex Gallery, NY; Jerusalem International Film Festival, Israel; New York Video Festival, Lincoln Center, NY; The Digital Underground, San Francisco Independent Film Festival; Women in the Director's Chair Int'l Film & Video Festival, Chicago, IL; Osnabruck Media Arts Festival, Germany; Thaw 00, Festival of Video, Film & Digital Media, Iowa City, Iowa; Media & Architecture Bienial, Graz, Austria; Mix Festival, NY; World Wide Video Festival, Amsterdam, The Netherlands; Mostra de Video Independent, Centre de Cultura Contemporania de Barcelona; Stuttgart Film Winter, Germany, Chicago Filmmakers Coop

selected broadcasts: Kunstkanaal/The Art Channel, Amsterdam, The Netherlands



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LUCIUS

Frances Scholz

color, 3 minutes, 2008

Achille Island

Eine Einladung eines Esels.



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AM MOORE

Gert Bendel

Dokumentarfilm, 2006, Kurz- und Langfassung 8 min / 25:05 min

Worpswede bei Bremen wäre vielleicht ein ganz normales Bauerndorf am Rande des Teufelsmoores geblieben, wäre vor über hundert Jahren daraus nicht eine der bedeutendsten Künstlerkolonien Europas entstanden. Heute hält sich Worpswede wie ein gallisches Dorf in der zeitgenössischen Kulturlandschaft. In dem Film AM MOORE gehe ich den Verführungen eines romantischen Künstlerlebens nach und hinterfrage die Rolle des Künstlergenies zugleich. Im Selbstversuch forsche ich am Künstlermythos und habe dabei meine eigenen Träume und Phantasien als Großstadtkünstler im Gepäck.


Buch und Regie: Gert Bendel

Kamera: Ines Thomsen, Gert Bendel

Schnitt: Lars Späth

Ton / Sounddesign: Sven Bien

Musik: Michael Stauffer

Produzent: Gert Bendel



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FILMPARK

Seraphina Lenz

40 min, 2008

Filmpark wurde im Sommer 2008 mit Anwohnern und Besuchern des Carl Weder- Parks aufgenommen. Grundlage des Drehbuchs waren Inszenierungsideen, Kostüme und verschiedene Trainings sowie Interviews. Auf dieser Basis entwickelte sich der Film während der dreiwöchigen Dreharbeiten.
Am letzten Abend wurde er in einem improvisierten Freilichtkino vor Ort gezeigt.


Regie: Seraphina Lenz

Kamera und Schnitt: Daniel Kunle

Künstlerische Mitarbeit: Michael Bause

Produktionsleitung: Luisa Stock



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WHAT I'M LOOKING FOR

Shelly Silver

15 minutes, 2004

A woman sets out to photograph moments of intimacy. On an Internet dating site she writes: 'I'm looking for people who would like to be photographed in public revealing something of themselves...'
What I'm Looking For, a 15-minute high definition video, documents this adventure; the connections formed at this intersection between virtual and actual public space. The video is a rumination on the nature of photography and the persistence of vision. It is a short tale of desire and control.


written, shot, edited: Shelly Silver

voiceover: Katrin Sigudardottir

sound mix: Wiliam Seery/Mercer Media

high definition online: Troy Thomson/Private Idaho

production company: House Productions

funded in part by: New York State Council on the Arts


This project was shot during a residency at The Lower Manhattan Cultural Council


selected screenings & exhibitions: The Museum of Modern Art, NYC; The Berlin International Film Festival, Forum for New Cinema; Cinéma du Réel, Centre Georges Pompidou; Ann Arbor Film Festival



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UNTITLED PART 3B: (AS IF) BEAUTY NEVER ENDS…

Jayce Salloum

Canada/Lebanon 2000-2004

In this elegiac yet visceral response to the Palestinian dispossession, a montage of orchids blooming, clouds billowing, water flowing, and space imagery from the Hubbell telescope is superimposed over raw footage from the aftermath of the 1982 massacres at Lebanon's Sabra and Shatilla refugee camps. Colour, mini DV, in Arabic with English subtitles. 11 mins.

Jayce Salloum, Jahrgang 1958, arbeitet seit 1977 mit diversen Medien: Video, Installationen, Fotografie, Text und Performances. Neben dieser künstlerischen Tätigkeit hat er zahlreiche Ausstellungen kuratiert, Workshops und kulturelle Projekte geleitet. Nachdem er 22 Jahre in den USA ansässig war, lebt und arbeitet er seit 1997 in Vancouver, Kanada. Seine Arbeiten vollziehen sich sowohl in lokalen als auch globalen Kontexten und befassen sich mit der Darstellung und Aktuali-sierung sozialer Kundgebungen und politischer Realitäten. Als Medien-Künstler und Philosoph lehrt Jayce Salloum weltweit und nimmt an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil.



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PANORAMA

Frances Scholz

color, 7 min.., 2007, Waterloo/Köln

Bevor es den Film gab, ermöglichte im 19ten Jahrhundert das Panorama kinoähnliche Erlebnisse. In Waterloo befindet sich eine dieser mit Spezialeffekten versehenen Malerei, eine Nachstellung der historischen Schlacht. Der Film PANORAMA begann mit einer Hommage an dieses.



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IVONNE PEROT

Karen Oostenbrink

15:13 min, 2006/08

Romane beginnen so. Mit einem vergilbten Fotoalbum, das in einem Antiquariat gefunden wird, darin ist die Fotografie einer schönen jungen Frau mit Bubikopf. Und mit einer jungen Künstlerin, die beginnt, nach den Spuren dieser Frau zu suchen. Spuren, die sie nach Belgien, in einen kleinen Ort und schließlich an ein Grab führen, und sie muss erkennen: Ihr Geburtsdatum ist auch das der Unbekannten. Und der Roman endet schließlich mit einem alten Mann, der allein und vergessen in einem Schloss haust, der umgebende Garten ist längst überwuchert. Dem jugendlichen Besuch zuliebe erinnert er sich noch einmal, an seine geliebte Cousine Yvonne Perot, die mit 23 Jahren bei der Geburt ihres ersten Kindes starb.
Filme beginnen so. Mit einem hässlichen Hotelzimmer in einer Kleinstadt, vor dem Fenster führt eine Schnellstraße vorbei, man erkennt geparkte Autos, Schienen, einen Weg, undeutlich einen Fluss. Eine Durchgangsstation, nichts Heimatliches, Wohnliches. Gäste im Leben. Ein Leben auf der Suche. Und langsam wird es dunkel, bis nur noch wenige Lichter über dem Fluss flimmern. Und am Fenster steht eine Fotografin mit einer altmodischen Lochkamera, und fotografiert ohne aufzuhören, fast manisch, bis es zu dunkel wird zum Fotografieren.
Wenn die Künstlerin Karen Oostenbrink heißt, dann wird aus diesem Stoff kein Roman und kein Film, sondern eine künstlerische Recherche, die am Ende in fünf Lochbildern und einem Video gerinnt. Die in Berlin lebende Niederländerin, die das Leben der Yvonne Perot 2006 zum Thema ihrer Diplomarbeit an der Kunstakademie von Den Haag gemacht hat, ist klug genug, das kurze Leben dieser belgischen Fabrikantentochter nicht nachzuerzählen. Auch nicht die Geschichte ihrer abenteuerlichen Suche. Was sie zeigt, ist der Widerschein der Erinnerung im Bild. Im alten, schönen Gesicht des belgischen Cousins, der am Ende keine Worte mehr findet, die Pfeife sucht. Zurück bleibt ein abgewetzter Samtsessel. Und in den Lochbildern aus dem Hotelzimmer in Visé, auf denen sich nicht nur der Tag verdunkelt, sondern auch die Erinnerung. Im Verstreichen der Zeit. Christina Tilmann



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LINDHEIM - LETZTE STATION

Fredie Beckmans & Nadine Zoller

11:50 min, 1995



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LABYRINTH No. 10

Gerhard Mantz

6:39 min, 2002

Die Filme von Gerhard Mantz zeigen räumliche Strukturen, die sich kontinuierlich verändern. Die Kamera beobachtet die Verschiebungen inmitten eines chaotischen Balkenverhaus oder gleitet langsam durch endlos variierende Raumfluchten. Es folgen ähnliche, aber nie gleiche Räume und Farbfelder aufeinander wie die Wellen einer Meeresbrandung, die sich nie gleichen und doch ähnlich sind. Wie beim Durchwandern eines Labyrinths fällt es schwer, sich an den zurückgelegten Weg zu erinnern, ob man an dieser oder jener Ecke schon einmal vorbeigekommen ist. Die Erinnerung wird zunehmend ausgelöscht. Wir sehen räumliche Darstellungen mathematisch definierter Architekturen. Bewegung und Veränderung entsteht durch Variablen innerhalb der mathematischen Struktur. Die Variablen sind zufallsgesteuert, die Veränderung der Strukturen lässt sich nicht voraussagen. Gewohnte Qualitäten von Architektur wie Festigkeit, Beständigkeit und Unverrückbarkeit sind aufgehoben. Es entsteht ein traumartiges Gefühl der Schwerelosigkeit, die Erfahrung eines Zustandes. Das bewegte Bild wird zurückgeführt auf einen in sich ruhenden, meditativen Zustand. Das Kunstwerk ist kein greifbarer Körper mehr, sondern ein Computerprogramm, in dessen Programmierung die Information einer dynamischen Struktur eingeschrieben ist. Ein mit diesem Programm versehener Computer kann die Architekturen in Bildern oder Filmen darstellen oder endlose Variationen von Bauplänen ausgeben. In Labyrinth wird die Architektur in bewegten Ansichten gezeigt, der Computer wird zur Bildermaschine. Sie erzeugt Farbkompositionen aus räumlich angeordneten Elementen. Im Rahmen ihrer stilistischen Einheitlichkeit entstehen immer neue individuelle Kompositionen.



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I CAN`T TAKE MY EYES OFF YOU

Natalia Mali & Heiner Mühlenbrock

16 min, 2008

A DVD format of the video performance I Can’t Take My Eyes Off You (16 min, 2008) will bring into focus the troubling issues of United Europe and in particular the problem of sex trafficking. Under an accompaniment of a corny hit I Can’t Take My Eyes Off You Russian performance artist, Natalia Mali suggestively dances around what appear to be a cage of a shipping container. Wearing sexy ‘uniform’ she playfully squats and begins her cleaning job. Rubbing off the floor until her knees bleeds Mali elevates chores of a cleaning lady into a realm of a sexual prelude. At the end a tacky song grows into an agonizing cry of a woman, who fall a pray in the hands of criminal power. The artist embodies the fate of thousand of Eastern European women who in an act of desperation let their bodies to be shipped, recycled and disposed. The theme of a body as a site of political and social contest is central for Mali’s work. A native of a remote part of Caucasus, Republic of Dagestan and a woman she lives out the contradictory contexts that she creates for her protagonists.
Mali investigates the issues of race and identity bringing together her own experiences and her adopted homes - London and Berlin provide in multitude. The performance was done as a public project (ConteinerArte) commission in Parco di via Magnaghi Garbatella, Rome in December 2007 and filmed by the German filmmaker Heiner Muehlenbrock.



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CELL

Dörte Meyer

2:06 min, 2002/03


21. JUNI

Dörte Meyer

3:11 min, 2002/03


Dörte Meyer zeigt Videoloops, in denen sie übersprungshandlungen beim Sehen und Hören nachspürt. Die kurzen Loops sind nebeneinander zu betrachten und bilden Teile einer Sammlung oder Anthologie. Gezeigt werden dem Alltag entnommene zeitliche Abläufe – ein Fensterausblick mit ziehenden Wolken ... -, die einer Veränderung unterzogen wurden: Die Chronologie des Zeitablaufs wird aufgebrochen. Die einzelnen Sequenzen verselbständigen sich und existieren als isolierte Elemente weiter, die einer neuen Zusammensetzung unterworfen werden. Dabei spielen Beschleunigung, zyklische Wiederholung, Umkehrung sowie die Vertonung mit Atemgeräuschen eine Rolle. Die Entscheidung für eine rhythmische Synchronisation von Atemgeräuschen und Objektbewegung im Video basiert auf der Erfahrung, beim intensiven Beobachten eines Vorgangs mit diesem zu verschmelzen, aus der Rolle des passiv Zuschauenden herauszutreten und sich zuweilen in der Rolle des Verursachers zu glauben. (...) (S. Schöninger, aus: Moving Territories, Akademie Schloss Solitude, 2003)



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DAS GESETZ DER SCHWERE

Gerhard Mantz

2:50 min, 2008



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LABYRINTH No. 16

Gerhard Mantz

5:29 min, 2002



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MOVING DAYS

Susanne Kutter

28:00 min, 2001

Eine bauchige, mit hellblauem Stoff bezogene Deckenlampe schwingt mit ihren Troddeln sanft hin und her. Ordentlich in Reih und Glied aufgestellte Bier- und Weingläser im Regal stürzen nach und nach in den Abgrund. Ein massiver Holzschrank öffnet und schließt seine Tür im Rhythmus der mittäglichen Rushhour. In einer Kurve kippt der Schrank nach vorn, stützt sich kurz auf seiner aufgesperrten Tür ab, entleert sich seines Inhaltes und fällt nach der Kurve wieder in seine alte Position zurück... Zeitgleich spielen sich mehrere kleine Dramen ab. Ein Strauß mit frischen Tulpen kann sich auf dem Wohnzimmertisch nicht mehr halten und landet auf dem Teppich. Ein großer Blumentopf, der den Absturz aus einem Wandregal unbeschadet überstanden hat, rollt orientierungslos auf dem Boden herum. An einer Ampel hört man nah den besänftigenden Glockenschlag einer Kirche.
Bei einem Schlagloch gerät der Schrank ins Wanken und verliert das Gleichgewicht.
Ein ihm gegenüber stehender Schreibtisch wird von seinem Gewicht getroffen. Der hält dem Druck stand. Die hellblaue Stofflampe wippt nach wie vor unbeeindruckt von rechts nach links, bis der Container seinen endgültigen Standort erreicht hat und abgeladen wird. Dann schwingt sie langsam aus...



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ROTATE

Georg Zey

1:20 min 2003


DROP

Georg Zey

1:00 min, 2003


Seine künstlerische Arbeit bezieht sich in erster Linie auf den Computer und den damit verbundenen Strukturen, Regeln und Möglichkeiten. In seinen Arbeiten (Zeichnungen, Bildhauerei, Animation) untersucht Zey die Ikonographie der Anwender- Programme und die dazugehörigen Werkzeuge (tools) und setzt diese z.B. filmisch oder skulptural um.
So beginnt sich in seinem Animationsfilm "rotate" ein Löffel in einer Tasse zu drehen, die auf einem Tisch steht, der kurz danach ebenso rotiert. In hierarchischer Ordnung beginnen alle übergeordneten Objekte bei gleicher Geschwindigkeit und Beschleunigung denselben Weg der kreisenden Bewegung, bis letztlich das gesamte Zimmer in der Rotation verschwindet.



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