Manfred Miersch

Bewegte Moderne | Avantgarde-Filme

Filmabend präsentiert von Manfred Miersch

 

2. November 2012




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Die Moderne ist mit dem Prinzip der Avantgarde assoziiert, sie ist, wie auch die Mode, durch den Wechsel der Stile geprägt, einer "Ewigen Wiederkehr des Neuen" (Walter Benjamin). "Aber während das bloß Modische, in die Vergangenheit versetzt, altmodisch wird, behält das Moderne einen geheimen Bezug zum Klassischen" (Jürgen Habermas).

Der fortwährende Wechsel, der sich in jeweiliger Opposition zum Vergangenen ablösenden Kunstrichtungen, hielt den Mechanismus der Moderne in einer vorwärts gerichteten andauernden Bewegung. In anderer Bedeutung des Wortes waren es "Bewegungen" selbst, die aufeinander folgten.
Für die futuristische Bewegung, deren Gründungsmanifest vor 100 Jahren erstmals gedruckt wurde, war die Ablehnung alles Verharrenden und Statischen programmatisch, die Futuristen erhoben die Geschwindigkeit, die Beschleunigung, den ständigen Wandel zum Gegenstand der Kunst. Ihre hochtrabenden Ziele und Versprechen konnten sie in ihren gemalten Bildern jedoch nicht einlösen.
Um Geschwindigkeit, Rhythmus und Dynamik wirkungsvoll in der Kunst zu thematisieren, bedurfte es eines anderen Mediums als der Malerei, erst der Film und sein wichtigstes Kompositionsmittel, die Montage, bot diese Möglichkeit.

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