Mittwoch | 8. Mai 2013 | 20 Uhr
| Mittwoch | Philosophische Reihe
Lesung Christina Wessely // Welteis
Einführung und Moderation: Andreas Rötzer
Spätestens als 1969 die ersten Menschen den Mond betraten, konnte es keinen Zweifel mehr geben: Der Trabant bestand nicht aus Eis, wie der österreichische Maschineningenieur Hanns Hörbiger behauptet hatte.
Von 1894 an hatte er, einem »intuitiven« Impuls folgend, die sogenannte Welteislehre oder Glazialkosmologie entwickelt, die davon ausging, das Universum sei zu großen Teilen aus gefrorenem Wasser zusammengesetzt.
Christina Wessely erzählt erstmals die schillernde Geschichte dieser kosmologischen Theorie, die bis in die 1940er Jahre ungeheure Popularität genoss und großen Einfluss ausübte.
Ihre reich dokumentierte und glänzend geschriebene Wissenschaftsgeschichte bettet Wessely ein in eine Reflexion über das Verhältnis und die gegenseitige Befruchtung von Wissenschaft und Pseudowissenschaft.
...mehr Text
Spätestens als 1969 die ersten Menschen den Mond betraten, konnte es keinen Zweifel mehr geben: Der Trabant bestand nicht aus Eis, wie der österreichische Maschineningenieur Hanns Hörbiger behauptet hatte.
Von 1894 an hatte er, einem »intuitiven« Impuls folgend, die sogenannte Welteislehre oder Glazialkosmologie entwickelt, die davon ausging, das Universum sei zu großen Teilen aus gefrorenem Wasser zusammengesetzt.
Christina Wessely erzählt erstmals die schillernde Geschichte dieser kosmologischen Theorie, die bis in die 1940er Jahre ungeheure Popularität genoss und großen Einfluss ausübte.
Ihre reich dokumentierte und glänzend geschriebene Wissenschaftsgeschichte bettet Wessely ein in eine Reflexion über das Verhältnis und die gegenseitige Befruchtung von Wissenschaft und Pseudowissenschaft.
"Man lernt aus diesem Buch einiges über beanspruchte oder kritisierte Wissenschaftsideale und darüber, dass sie nicht einfach über den gesellschaftlichen Verhältnissen schweben.
Und weil die Autorin alle Weitschweifigkeit und Behäbigkeit meidet – und ein wenig schon auch wegen der Szenarien des Welteis-Meisters –, lernt man es noch dazu auf kurzweilige Weise", schreibt Helmut Mayer in der ›FAZ‹ über Christina Wesselys
"Welteis. Eine wahre Geschichte"
Christina Wessely studierte Geschichte und Kulturwissenschaften an der Universität Wien, der Freien Universität Berlin und am University College London. Promotion zur Dr. phil. 2004 an der Universität Wien zur Kulturgeschichte Zoologischer Gärten. Im Anschluss war sie Postdoctoral Research Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und Visiting Fellow am Department of the History of Science der Harvard University. 2010/11 arbeitete sie als Koordinatorin am Doktoratskolleg ‚Naturwissenschaften im historischen, philosophischen und kulturellen Kontext' der Universität Wien, danach als Gastwissenschaftlerin an der Leuphana Universität Lüneburg. Seit März 2012 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte der Humboldt- Universität zu Berlin
..weniger Text