paperfile # 20
21.9. — 19.10.2024
Eröffnung: Freitag 20.9.2024 \ 19 UHR
Fritz Balthaus
Pedro Boese
Christiane Conrad
Melanie Grocki
Elmira Iravanizad
Mark Kubitzke
Michaela Melián
Keren Shalev
Nanae Suzuki
Songwen Sun-von Berg
Nicole Wendel
Kern der Aktivitäten von oqbo | raum für bild wort ton ist der Aufbau und die Pflege des paperfile, einer vielfältigen Sammlung von Papierarbeiten von heute 231 Künstler:innen. Sie wird in einem besonderen Präsentationsformat zugänglich gemacht. Besucher:innen sind eingeladen, die Arbeiten den Mappen mit weißen Handschuhen zu entnehmen und zu betrachten. Es gelingt hier, einen hierarchiefreien Raum zu schaffen, in dem das Gespräch unter Gästen angeregt wird und Kunst jenseits marktwirtschaftlicher Bewertungen eine Plattform und Sichtbarkeit erhält.
VORSCHAU / UPCOMING
Freitag 11.10.2024 \ 20 Uhr
Konzert
WOLFARTH SOLO
Christian Wolfarth (Zürich)
Percussion
Christian Wolfarth
ist Solist aus Leidenschaft. Seit 1991 spielt er regelmässig Konzerte alleine. Im Laufe dieser Zeit hat er sein Instrumentarium immer wieder seinen klanglichen Vorstellungen angepasst. Zurzeit spielt er meist nur auf einer kleinen Kinder-Marschtrommel, bzw. auf einem einzigen kleinen Becken. Viele nennen ihn einen Minimalisten, vielleicht wäre, infolge des klanglichen Reichtums seiner Musik, der Begriff Maximalist treffender.
Im Gegensatz zu vielen zeitgenössischen Schlagzeugern hat Christian Wolfarth sein Instrumentarium nie mit elektronischen Geräten erweitert, allerdings folgt er seit Jahren einer Ästhetik, die in gewissem Sinne durchaus als "elektronisch" zu bezeichnen ist. Reduktion spielt in seiner Musik eine grosse Rolle, ebenso die obsessive Liebe zum Detail und eine grosse Palette an klanglichen Möglichkeiten. Diese hat er in den letzten 30 Jahren intensiven Solo-Spiels entwickelt. Die bislang sieben Solo-Produktionen legen Zeugnis davon ab. Manche nennen ihn einen Minimalisten; angesichts der klanglichen Fülle und den strukturellen Möglichkeiten, ist möglicherweise ‚Maximalist' ein treffenderer Begriff.
christianwolfarth.ch
Ausschnitt, Niklas Junker, Am Beispiel der Nuss, 2024
(Dis)ordering Things
26. Oktober 2024 — 23. November 2024
Eröffnung Freitag 25. Oktober 2024 \ 18 Uhr
Beteiligte Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle:
Annina Sarantis (Buchkunst) \ Emil Schönert (Malerei, Glas) \ Joanna Zvonar (Textile Künste) \ Jonas Fries (Zeitbasierte Künste) \ Julia Frank (Bildhauerei, Figur) \ Louisa Pieper (Malerei) \ Lucas Kurz (Zeitbasierte Künste) \ Luise von Cossart (Malerei, Glas \ Merle Häußler (Malerei, Glas) \ Ruth Wadenpohl (Malerei) \ Niklas Junker (Zeitbasierte Künste)
Im Fokus der Ausstellung "(Dis)ordering Things" steht die Sammlung als ästhetische Form und als Prinzip der Kategorisierung des Dinglichen. Jede*r Künstler*in erschafft eine Ordnung mit einer eigenen inneren Logik und Ästhetik, die auf individuellen Entscheidungen beruhen. Eine persönliche Art des Sammelns spiegelt die spezifische Anschauung der Urheber*innen ebenso wider wie ein von dem*der Künstler*in geschaffenes Gemälde. Jede Sammlung zeigt ihre eigene Art und Weise, die Dinge und ihre Bedeutungen in Beziehung zu setzen. Das Augenmerk des Ausstellungsprojekts liegt darauf, herauszufinden, was verschiedene Formen des Sammelns uns über die jeweiligen Beziehungen zur umgebenden Welt erzählen können.
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Folgende Gespräche finden während der Ausstellung statt.
Die Gespräche führen die Kurator*innen Anastasia Patapkina und Pavel Khizhnyak:
7. November \ 19 Uhr – Gespräch mit Roland Albrecht
Roland Albrecht ist 1950 in Memmingen im Allgäu geboren. Er ist Autor, Künstler und seit dem Jahr 1998 Gründer und Direktor des Museums der unerhörten Dinge in Berlin. Das Museum geht sehr unkonventionell mit dem Begriff der Sammlung um und experimentiert mit einer Mischung aus Kunst, Literatur, Kuriositäten und unscheinbaren Alltagsgegenständen. Albrecht verknüpft im Museum diese Sammlungen mit Geschichten und Hintergründen, die die Grenzen von Fiktion und Realität verschwimmen lassen. Im gemeinsamen Gespräch wird Roland Albrecht über die Entstehung des Museums und seinen Ansatz des Sammelns und der Geschichtsschreibung sprechen. Außerdem wird er einige Geschichten zu ausgewählten Exponaten des Museums erzählen.
15. November \ 19 Uhr – Gespräch mit Andreas Schmid
Andreas Schmid, 1955 in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet seit 1987 als Künstler, Kurator und Experte für chinesische zeitgenössische Kunst in Berlin. Seit Jahrzehnten sammelt er ein umfangreiches privates Archiv mit Büchern und Katalogen zur zeitgenössischen chinesischen Kunst. Im Rahmen der Ausstellung werden wir über die Ursprünge dieses Archivs, die Prinzipien der Archivierung sowie die Besonderheiten privater Sammlungen sprechen. Außerdem werden wir beleuchten, was es heutzutage bedeutet, ein Archivar zu sein, und welche Rolle die persönliche Perspektive bei der Gestaltung und Interpretation von Geschichte spielt.
23. November \ 18 Uhr – Gespräch mit Nanne Meyer und Finissage
Nanne Meyer, 1953 in Hamburg geboren, ist Künstlerin mit dem Schwerpunkt Zeichnung und lebt seit 1993 in Berlin. Ihre Leidenschaft für das (Auf-)Sammeln zeigt sich unter anderem in ihren seit 1986 geführten Jahrbüchern und ihren sogenannten "Blauen Heften". Im Gespräch mit Nanne Meyer werden wir die Bedeutung des Sammelns für ihre künstlerische Praxis beleuchten. Dabei werden wir auch die spezifischen Merkmale ihrer Sammlung erörtern und fragen, inwiefern sie sich von traditionellen Formen des Sammelns unterscheiden.
Öffnungszeiten (nur bei laufenden Ausstellungen)
Do Fr Sa 15 — 18 h
u.n.V. Tel 0157-75 36 63 52
PDF | edition #12