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| Mittwoch | Philosophische Reihe
Esel | Ein Portrait mit Jutta Person und Verleger Andreas Rötzer
Die Videoaufnahme der Lesung wird auch in der Ausstellung
... AUSSER VIELLEICHT EINE KONSTELLATION | Hommage á Giandomenico Tiepolo zu sehen sein. Der Esel ist einer der wichtigen Protagonisten der Grafikserie "Flucht nach Ägypten" von Giandomenico Tiepolo.
Der 27teiligen Zyklus steht im Zentrum einer Ausstellung über Flucht, über das formale des Erzählerischen, der Sequenz,
und schließlich des Nachdenkens über das Grafische, Zeichnerische, den Strich, die Form, die Poesie.
»Im Stall zu Bethlehem stand nicht zufällig ein Esel: Jutta Persons kleine Kulturgeschichte rettet die Ehre eines oft als "fehlerhaftes Pferd" verkannten Tiers.«
Eckhard Fuhr, Die Welt, 07. Dezember 2013
Lob des Eigensinns
Störrisch, dumm und eigensinnig – die Eigenschaften, die dem Esel zugeschrieben werden, sind wenig schmeichelhaft.
Und doch spielt kaum ein Tier in der Kulturgeschichte eine so bedeutende Rolle wie der Esel: Er steht für die geschundene Kreatur;
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Die Videoaufnahme der Lesung wird auch in der Ausstellung ... AUSSER VIELLEICHT EINE KONSTELLATION | Hommage á Giandomenico Tiepolo zu sehen sein. Der Esel ist einer der wichtigen Protagonisten der Grafikserie "Flucht nach Ägypten" von Giandomenico Tiepolo.
Der 27teiligen Zyklus steht im Zentrum einer Ausstellung über Flucht, über das formale des Erzählerischen, der Sequenz,
und schließlich des Nachdenkens über das Grafische, Zeichnerische, den Strich, die Form, die Poesie.
»Im Stall zu Bethlehem stand nicht zufällig ein Esel: Jutta Persons kleine Kulturgeschichte rettet die Ehre eines oft als "fehlerhaftes Pferd" verkannten Tiers.«
Eckhard Fuhr, Die Welt, 07. Dezember 2013
Lob des Eigensinns
Störrisch, dumm und eigensinnig – die Eigenschaften, die dem Esel zugeschrieben werden, sind wenig schmeichelhaft.
Und doch spielt kaum ein Tier in der Kulturgeschichte eine so bedeutende Rolle wie der Esel: Er steht für die geschundene Kreatur;
auf ihm reitend zog Jesus in Jerusalem ein; Buridans Esel wurde zum philosophischen Paradigma, weil er vor zwei Heuhaufen verhungerte,
zwischen denen er sich nicht entscheiden konnte. Jutta Person erzählt die erstaunlich reiche Geschichte dieses Lastentiers, betreibt eine Charakterologie des Esels,
trifft seine Züchter und stellt domestizierte und wilde Eselarten sowie das Maultier vor.
Nicht zuletzt zeigt sie, wie klug dieses vermeintlich dumme Tier mit den schönen Augen ist – und wie viel wir von ihm lernen können.
Jutta Person ist Journalistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie wurde 1971 in Südbaden geboren und lebt in Berlin.
Sie studierte Germanistik, Italianistik und Philosophie in Köln und Italien und promovierte mit einer Arbeit zur Geschichte der Physiognomik im 19. Jahrhundert.
Sie schreibt für die Süddeutsche Zeitung, für Literaturen, Die Zeit und das Philosophie Magazin. Von 2004 bis 2007 war sie Redakteurin bei Literaturen,
seit Oktober 2011 betreut sie das Ressort Bücher beim Philosophie Magazin.
2012 war sie Mitglied in der Jury des Deutschen Buchpreises.
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