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Was weißt du schon von Prärie.
Als es schellt, fegt Schnee durchs Zimmer.
Richtig, die Tür fehlt. Stell lieber ein Zelt auf,
das bringt die halbe Miete.
Funken, sobald jemand den Stecker zieht.
Wir singen von Ponys und ihrem Geschirr.
Springen so schnell, dass man kaum Richtungen sieht.
Noch mal die Karten mischen.
Wo wir hinkommen, ist immer schon hier.
Alaska. Oqbo. Prärie
Daniela Seel, geboren 1974 in Frankfurt/Main, aufgewachsen in Idstein, lebt als Dichterin, Verlegerin und Übersetzerin in Berlin. 2003 gründete sie aus dem
Künstlernetzwerk KOOK heraus kookbooks – Labor für Poesie als Lebensform. Für ihre Gedichte, die unter anderem in Edit, Neue Rundschau, FAZ, Deutschlandfunk, Jahrbuch der
Lyrik und auf poetenladen.de erschienen, und ihre verlegerische Arbeit erhielt sie mehrere Auszeichnungen, so den Kurt-Wolff-Förderpreis 2006 und den Horst-Bienek-Förderpreis
2007.
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Daniela Seel, geboren 1974 in Frankfurt/Main, aufgewachsen in Idstein, lebt als Dichterin, Verlegerin und Übersetzerin in Berlin. 2003 gründete sie aus dem
Künstlernetzwerk KOOK heraus kookbooks – Labor für Poesie als Lebensform. Für ihre Gedichte, die unter anderem in Edit, Neue Rundschau, FAZ, Deutschlandfunk, Jahrbuch der
Lyrik und auf poetenladen.de erschienen, und ihre verlegerische Arbeit erhielt sie mehrere Auszeichnungen, so den Kurt-Wolff-Förderpreis 2006 und den Horst-Bienek-Förderpreis
2007. Ihr erster Gedichtband »ich kann diese stelle nicht wiederfinden«, kookbooks 2011, wurde mit dem Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg, dem Ernst-Meister-
Förderpreis der Stadt Hagen und dem Kunstpreis Literatur von Lotto Brandenburg ausgezeichnet.
Das Gedicht als »bewegung im körper des autors, welcher der leser ist«: Daniela Seels hellhörige, präzis gesetzte Texte loten die Bedingungen unseres Sprechens dort aus, wo es
beginnt – in den Körpern, ihren Verordnungen und Verortungen im Raum. Wie mobile sensorische Einheiten beobachten sie die Kontaktstellen zwischen außen und innen, Dressur
und Natur, Mensch und Tier, Sprache und Haut und moderieren zugleich den Austausch, der dort verhandelt wird. Von Zeile zu Zeile, Laut zu Laut spüren sie dem Verlangen nach, der
»chirurgie« von Gesten durch Anverwandlung auf die Spur zu kommen: »ich habe mir ihren körper dann einfach / umgebunden wie eine schürze.« Doch in dem Versuch zu begreifen,
was es heißt, »biene zu sein spinne fledermaus« oder soziales Wesen, gelangen die Texte immer wieder an die Grenzen ihres Sprechens – und erzeugen gerade da eine seltene,
dringlich-erregende Präsenz, der man sich schwer entziehen kann. Man will man ohne ihre blitzschnelle Gegenwärtigkeit, ihr reges Zweifeln nicht mehr weiterlesen.
»… ein Buch, dessen Texte Sensibilität im Wortsinn vorführen, Sinnlichkeit bis in die feinsten Nuancen erkunden. Daniela Seels Lyrik verfährt kompromisslos auf höchstem ästhetischem
Niveau, vermeidet jede falsche Feierlichkeit und spielt das komplizierte poetische Spiel mit der Sprache viel lieber mit ernster Leichtigkeit und aller Lust zum Experiment.«
Jury zum Friedrich-Hölderlin-Förderpreis
»Das Tollste an deutscher Lyrik in diesem Frühjahr ist für mich Daniela Seels ›ich kann diese Stelle nicht wiederfinden‹. Die Verlegerin von kookbooks hat diesen Verlag nicht nur
binnen weniger Jahre zur feinsten Adresse für deutsche Dichter gemacht, sondern erweist sich nun selbst als grandiose Lyrikerin. Ihre Gedichte sind - in Seels Worten - ›etwas trautes,
das schauern macht‹: strahlend schöne Sprachgebilde, stählern und doch filigran, einsichtsreich, neu, und eben gleichzeitig vertraut.« Denis Scheck, ARD
»Das ist große Kunst.« Jochen Hieber, FAZ
»Die Autorin fixiert irreale Momente und erprobt sie an handfesten Wirklichkeiten ... Seels eindringliche Sentenzen könnten zum Bannerzeichen dieser jungen Dichtergeneration
werden, die sich nicht im Negieren des Vorgefundenen erschöpft.« Dorothea von Törne, Die Welt
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Rike Scheffler, geboren 1985, ist Lyrikerin und Musikerin. Sie spielt atmosphärischen Folk. 2010 Veröffentlichung einer ersten EP »Swim«, eine Tour durch die USA und Kanada
folgte. Sie lebt und arbeitet in ihrer Geburtsstadt Berlin.
»Rike Scheffler hat die Substanz, die Stimme und die Präsenz, die keines weiteren Schmucks bedarf. Ihr Gitarrenspiel ist ausgeklügelt reduziert, ihre Musik beinahe asketisch in ihrer
Schönheit, schlicht und konzentriert. Sie ist nicht tröstend oder unterhaltend wie die so vieler Singer Songwriter, sondern eindringlich, bewegend und perfekt ausbalanciert.«
live unsigned, November 2010
Andreas Töpfer, geboren 1971 in Berlin, lebt in Berlin. Er studierte an der Burg Giebichenstein Halle, der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und am RCA London Industrie-, Buch- und Kommunikationsdesign, 1999 Meisterschüler der Malerei, 2000 DAAD Stipendium am ECIAD Vancouver im Bereich Integrated Media und Animation. Seit 2000 Arbeit als freier Grafiker, Designer, Künstler,VJ und Art Director, unter anderem für kookbooks, Adbusters, pasculli, das Saarländische Staatstheater und im atelier milchhof. Seine Arbeiten wurden zuletzt in Berlin, London,Vancouver, Leipzig,Linz, Moskau,Tokushima, München, Frankfurt/Main und Bregenz gezeigt und unter anderem bei den 100 Besten Plakaten Berlin und von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet. »Durch dick und dünn« ist sein erstes Kinderbuch bei kookbooks.